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xf 650 freewind
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Suzuki XF 650 FreewindProbleme mit der FreewindGenerell ist die XF ein zuverlässiges Motorrad. Gleichzeitig gibt es einige Schwächen und Kinderkrankheiten, welche im Zuge der Modellpflege nur teilweise behoben wurden. Darüber hinaus passieren natürlich immer wieder auch andere Kleinigkeiten, ein paar davon habe ich dokumentiert. Allgemeine Mängel und Probleme:Absterbender Motor. Passiert im Stand an der Ampel. Seltenes Problem, Gründe sind wohl schlechte Vergaserabstimmung und falsche Leerlaufdrehzahl. Allgemein schlechte Verarbeitungsqualität. Rostige Schrauben, Muttern und Bolzen. Ausbleichende Farben, besonders Orange. Lack und andere Oberflächen wenig widerstandsfähig. Ölverlust am Motor. Sehr häufiges Problem, besonders bei frühen Baujahren und ab einer gewissen Laufleistung. Tritt an allen Dichtflächen des Zylinders (Zylinderkopf, Zylinderkopfhaube, Zylinderfuß.) auf. Scheinwerfer wird blind. Er verstaubt durch die Vibration von innen. Sehr häufig, passiert früher oder später an allen XF vor Baujahr 2000, danach hat das neue Modell einen anderen Scheinwerfer. Schwinge angesägt. Die Schwinge der Freewind ist mit einem Schleifschutz versehen. Der muss regelmäßig kontrolliert und ausgetauscht werden. Halten tut der auch bei ordentlicher Kettenspannung nur ca. zwei bis drei Kettensätze lang. (Dieser Hinweis fehlt meiner Meinung nach im Wartungshandbuch.) Seitenständer zu lang. Das Motorrad steht unsicher, auf unebenem Terrain ein Problem. Ein Hauptständer hilft hier und auch bei vielen Wartungsarbeiten. Alternativ kann der Seitenständer auch gekürzt werden. Tacho, Rotor bricht. Häufig, passiert oft beim Radwechsel. Zündschloss hakt und ist schwergängig. Sehr häufiges Problem, lässt sich früher oder später nur noch durch harzfreies Öl beheben. Kriechöl wie WD40 hilft nur kurzfristig. Vorsicht: Der Schlüssel lässt sich manchmal trotz eingeschalteter Zündung abziehen. Probleme an meiner FreewindNeben den spezifischen Problemen passiert auch zwischendurch immer mal etwas, hier die speziellen Probleme meiner Freewind: Hauptständer
Zustand des Hauptständers nach ca. 43.000 km Der Fußhebel zum Aufbocken ist abgebrochen. Mittlerweile (46 Mm) habe ich das Teil von einem Bekannten schweißen lassen, und hoffe, dass es hält. Buchse am Bremssattel
Bewegliche Buchse des Bremssattels bei ca. 43.000 km (Rechts: Neuteil zum Vergleich) Die Buchse ist außen völlig verrostet, weil sich Wasser im Gummibalg sammeln konnte. Der Gummibalg war vollständig mit Rost gefüllt, weshalb die Buchse (und damit der Bremssattel) nicht mehr frei beweglich waren. Abgefahrene Bremsscheibe
Vorderrad mit neuer EBC Bremsscheibe Nach ca. 48.000 km war die originale Bremsscheibe bis über die Verschleißgrenze von 4,0 mm abgenutzt. Ersatz kostet von Suzuki ca. 270 €, im Zubehör sind Scheiben mit ABE ab 100 € zu finden. Achtung: Viele Zubehörscheiben sind aus einem Teil hergestellt und starr, das Original ist teilschwimmend. Mit einer starren Scheibe habe ich schlechte Erfahrungen gemacht (Pumpender Bremshebel, stark verminderte Bremsleistung = Scheibe verzogen). Ergänzung: Nach weiteren ca. 10.000 km kann ich ein positives Fazit ziehen. Die Bremse ist wieder in Ordnung, es macht endlich wieder Spaß, mit dem Motorrad zu fahren. Der Druckpunkt ist gut fühlbar, die Dosierbarkeit ist wie vor dem Defekt. Fremdkörper in der Bremsscheibe
Bremsscheibe mit verschweißtem Fremdkörper Nahaufnahme Kilometerstand: Ca. 66.000 km. Manchmal passieren interessante Sachen an denen die Freewind keine Schuld hat, zum Beispiel: Wenn (augenscheinlich) ein Stück Metall von der Straße aufgelesen und durch die Reibung mit der Bremsscheibe verschweißt wird. Fazit: Tiefe Riefe im Bremsbelag und in der Bremsscheibe. Das Teil ließ sich nur noch heraus schleifen. Defektes Federbein
Federbein verliert oben rechts Öl Beim Kilometerstand von 63.000 km passierte dieses Malheur beim Versuch die Federvorspannung anzupassen. Das Federbein ist schlecht erreichbar, deshalb gibt es den Tipp, die Muttern der Federbasis mit Hammerschlägen zu lösen. Nach ein paar Schlägen lief plötzlich Öl aus. Die Verschraubung für den Schlauch zum Ausgleichsbehälter war scheinbar schon vorher etwas lose, die Hammerschläge auf die Kontermutter der Stellmutter machten das ganze nicht besser. Getriebe im Eimer - Episode 1: Tauschmotor auch
Hitzeschaden am Pleuel (Verfärbung) Beschädigter Kolbenbolzen Riefen im Kolbenhemd Haarriss im rechten Motorgehäuse, Ansicht innen Haarriss im rechten Motorgehäuse, Ansicht außen Vorgeschichte: Beim Kilometerstand von ca. 72.000 km sind Geräusche im Getriebe aufgetreten. Offenbar ist das Ausgagslager defekt. Zuvor (in vermeintlich weiser Vorraussicht) hatte ich einen Austauschmotor gekauft. Leider hat er sich als unbrauchbar erwiesen, als ich ihn zusammen mit meinem Freund Thomas vermessen wollte: Zunächst ist uns ein Hitzeschaden am Pleuel aufgefallen. Das Pleuelauge hat deutlich Spiel, Bolzen ist defekt, Kolbenhemd und Zylinder sind verkrazt. Möglicherweise ist der Motor mal mit zu wenig Öl gefahren worden. Das engültige Todesurteil waren dann die Haarrisse im Motorgehäuse, die sich erst bei genauerer Betrachtung zeigten. Keine Ahnung, wie sowas passiert.
Getriebe im Eimer - Episode 2: Der neue Tauschmotor bringts
Der Motor wurde nun gegen einen anderen Tauschmotor mit ca. 33.000 km ausgetauscht. Gekostet hat die Operation dank Ebay nur ca. 350€, wovon 50€ für den gemieteten Transporter draufgingen. Ein halbes Motorrad gabs noch obendrein. ;-) Der Tausch selbst war alles andere als trivial. Besonders die Krümmerschrauben sind an der XF immer wieder ein Quell der nicht enden wollenden Freude (Stahl in Alu + Streusalz = unlösbare Verbindung). |
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